Nadine Arnold
ist Assistenzprofessorin für Management & Organisation an der Vrije Universiteit Amsterdam. Sie forscht im Bereich der Organisations- und Wirtschaftssoziologie sowie zur Soziologie der Bewertung. Empirisch arbeitet sie derzeit zur Organisation von Verantwortung für Lebensmittelabfälle. Darüber hinaus arbeitet sie an der Entwicklung einer „Abfallperspektive“ auf Organisationsphänomene. Ihre spezifische Expertise hinsichtlich des Netzwerkes besteht in ihrem sozialwissenschaftlichen Wissen zur Food-Waste-Thematik sowie in ihrer konzeptionellen Arbeit zum Verhältnis von Organisation, Abfall und Verantwortung.

Sven Bergmann
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Kurator am Deutschen Schifffahrtsmuseum – Leibniz-Institut für Schifffahrtsgeschichte in Bremerhaven, wo er den Ausstellungs- und Forschungsbereich Schiff und Umwelt koordiniert. Als Kulturanthropologe und STS-Forscher interessiert er sich für feministische Technowissenschaft, für Themen wie Verwandtschaft, Reproduktion und Körper bis hin zu politischer Ökologie, Meeres- und Umweltanthropologie und Ökonomien des Abfalls. In den letzten Jahren hat sich seine Forschung mit dem beschäftigt, was er als „spekulative Ökologien“ bezeichnet, z.B. die Problematisierung von Mikroplastik oder Munitionsaltlasten im Ozean.

 

Burcu Binbuğa
ist Postdoc in der Soft Authoritarianisms Research Group sowie im Fachbereich Anthropologie und Kulturforschung und im Sustainability Research Center an der Universität Bremen, Deutschland. Ihre Forschungsinteressen umfassen Umweltpolitik, soziale Bewegungen und Autoritarismus. Ihre aktuelle Forschung an der Universität Bremen, die von der Humboldt-Stiftung gefördert wird, untersucht den Abfallhandel zwischen europäischen Ländern und der Türkei, mit einem besonderen Fokus auf die Funktionsweise der politischen Ökonomie in der Türkei.

 

Lea Breitsprecher
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Freiburg. In ihrem Dissertationsprojekt untersucht sie, wie biobasierte, materiale Innovationen in der Verpackungsbranche als Alternativen zu etablierten Kunststoffen realisiert werden und wie hierüber sozio-ökologische Transformationen verhandelt werden. Vorstellungen von Zirkularität, alternativen Wirtschaftsweisen, nicht-menschlichen Handlungstragenden und Abfall Infrastrukturen rücken dabei in das Zentrum der Analyse.

 

 

 

 

Aleksandra Brylska
ist derzeit Doktorandin im Internationalen Doktorandenprogramm „Natue-Culture“ an der Fakultät für „Artes Liberales“ der Universität Warschau. Sie arbeitet an einer Dissertation über den natürlichen und kulturellen Status von postnuklearen Räumen am Beispiel der Sperrzonen von Tschernobyl und Fukushima. Ihre Forschungsinteressen umfassen Umwelt-Humanwissenschaften, Überlegungen zu degradierten und unerwünschten Ökosystemen und den Status von Abfall im Anthropozän. Ihre besondere Expertise in Bezug auf das Netzwerk liegt im kulturellen und ökologischen Status von nuklearen Abfällen.
Tridibesh Dey
ist STS-Wissenschaftler und beschäftigt sich mit Konzepten rund um Petrochemikalien und Kunststoffen. Er promovierte in Anthropologie an der Universität von Exeter, UK, und hatte Postdoc-Stipendien an der Universität Aarhus, Dänemark, und der Universität Wageningen, Niederlande. Tridibesh hat Feldforschungen in Asien und Europa durchgeführt und ist ehemaliger Ingenieur für komplexe Systeme in den Bereichen Abfall und Energie.
Ayushi Dhawan
arbeitet an ihrer Promotion am Rachel Carson Zentrum für Umwelt und Gesellschaft in München, Deutschland. Sie ist Teil der Emmy Noether-Forschungsgruppe „Hazardous Travels Ghost Acres and the Global Waste Economy“, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird. Ihre Arbeit konzentriert sich auf den Handel mit gefährlichen Abfällen, soziale Ungleichheiten, Schrottrecycling und Umweltaktivismus. Ihre Arbeiten wurden oder werden in The Persistance of Technology: Histories of Repair, Reuse and Disposal, The SAGE Handbook of Global Social Theory, Soapbox Journal for Cultural Analysis, Environmental
Kathrin Eitel
ist Postdoktorandin am Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaften der Universität Zürich. Als Kulturanthropologin und feministische STS-Wissenschaftlerin konzentriert sich ihre Arbeit auf urbane Resilienz, technologische Megaprojekte und Umweltfragen im Zusammenhang mit Wasserknappheit und Abfallüberfluss, hauptsächlich in Südostasien und Europa. Darüber hinaus ist Kathrin besonders daran interessiert, wie andere Formen ethnographischen Wissens kreativ gestaltet werden können, um alternative Antworten auf den Klimawandel zu finden. Sie ist Autorin der Monographie „Recycling Infrastructures in Cambodia. Circularity, Waste, and Urban Life in Phnom Penh“ (Routledge, 2022).

 

 

Friederike Gesing
ist Assistenzprofessorin Humangeographie mit Schwerpunkt Posthuman Studies, Institut für Geographie und Raumforschung, Universität Graz. Sie forscht an der Schnittstelle von Humangeographie, Kulturanthropologie und Wissenschafts- und Technikforschung (STS). Ihre Schwerpunkte liegen in der qualitativen und ethnographischen Umweltforschung, der Politischen Ökologie und der mehr-als-menschlichen Geographie, u.a. in den Themenfeldern sozialwissenschaftliche Klimaforschung, Küstenschutz und Stickstoff als umweltpolitisches Praxisfeld. In das Netzwerk bringt sie ihre Expertise im Bereich komplexer Umweltprobleme sowie ihre konzeptionelle und empirische Arbeit an der Weiterentwicklung relationaler Ansätze in der Humangeographie ein.
Lorenz Gineprini
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Graduiertenkolleg Medienanthropologie an der Bauhaus-Universität Weimar. Sein Dissertationsprojekt untersucht die medientechnischen Operationen der Verdrängung von Abfall aus der Alltagswahrnehmung sowie seiner künstlerischen Wiedersichtbarmachung. In der Analyse der Reproduktionsformen des späten Kapitalismus lag der Forschungsschwerpunkt auf der Entlarvung der Ästhetisierung der Waren.

 

Tobias Gumbert
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft & dem Zentrum für Interdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung der WWU Münster. Er konzentriert sich in seiner Arbeit auf Fragen der Umweltpolitik und -governance, insbesondere in den Bereichen Waste Governance, Food Governance, Politik des nachhaltigen Konsums, und dem Demokratie-Umwelt-Nexus. Kürzlich erschien von ihm „Responsibility in Environmental Governance – Unwrapping the Global Food Waste Dilemma“ (Palgrave, 2022) und „Consumption Corridors – Living a Good Life within Sustainable Limits” (with others) (Routledge, 2021). Innerhalb des Netzwerks „Waste in Motion“ liegt seine Expertise in der grenzüberschreitenden Analyse politischer Regulierungsbestrebungen, Klassifikationspraktiken und Kontrollmechanismen unterschiedlicher „Abfallgüter“ und daraus resultierender negativer Externalitäten
Janine Hauer
Yusif Idies
ist Postdoc am Institut für Geographie, WWU Münster. Er studierte Geographie in Frankfurt am Main und promovierte anschließend an der Universität Leipzig über die räumliche Relevanz nachhaltigen Konsums. Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der kritischen Nachhaltigkeitsforschung und darin insbesondere den Geographien und Ökonomien der Entsorgung. Derzeit beschäftigt er sich im Rahmen seines Habilitationsprojekts mit lokalen Interventionen gegen marine Plastikrückstände sowie mit der Deponierung nicht (mehr) recyclebarer Abfälle.
Baldeep Kaur
ist Doktorand:in im DFG-geförderten Graduiertenkolleg „‚minor cosmopolitanisms“ an der Universität Potsdam. Baldeep erforscht, wie Ansätze der Discard Studies im Kontext des kommerziellen Kolonialismus auf dem indischen Subkontinent generativ sein können. Der derzeitige Vertrag ist eine 65%-Stelle, verbunden mit einer Aufenthaltsgenehmigung bis September 2023. Neben Baldeeps Dissertation besteht ein längerfristiges Projekt darin, sich Geschwindigkeiten akademischer Arbeit vorzustellen, die langsame Arbeit nähren und langsame Arbeiter:innen schützen können. Indem die Geschwindigkeit nicht nur als eine Eigenschaft der Arbeit, sondern als eine Dimension identifiziert wird, versucht Kaur Methoden zu realisieren, die Scheitern und Erschöpfung antizipieren.
Miriam Kienesberger
hat Politikwissenschaften und Gender Studies an der Universität Wien studiert. Von 2020 bis 2023 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz Institut für ökologische Raumentwicklung in Dresden tätig. Dabei arbeitete sie unter anderem im Projekt „Gender in den Raumwissenschaften“ sowie im BMBF geförderten Vorhaben „GiB_Raum: Geschlechteraspekte im Blick der raumbezogenen Nachhaltigkeits- und Transformationsforschung“ mit. Zeitgleich hatte sie Lehraufträge an der Universität Wien und der Universität Leipzig inne. Seit Juni 2023 ist Miriam Kienesberger wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Umweltplanung und Transformation an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
Franziska Klaas
ist Doctoral Research Fellow am Institut für Sozialanthropologie der Universität Oslo), arbeitet an der Schnittstelle von Anthropologie und (postkolonialen und feministischen) Wissenschafts- und Technologiestudien mit einem Interesse an neuem Materialismus, feministischer Wissensproduktion und Transdisziplinarität in und außerhalb der Wissenschaft. Zurzeit schließt Franziska eine Dissertation ab, die sich mit das Leben von persistenten organischen Schadstoffen (POPs) in Wissenschaft, Politik und Abfallwirtschaft (Verbrennung) beschäftigt. Die Dissertation, die zwischen Tansania und Norwegen situiert ist folgt verschiedenen Verbindungen, welche von organischen Schadstoffen zwischen verschiedenen Orten und Bereichen hergestellt werden.
Johanna Kramm
ist Postdoc am ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung, Frankfurt am Main. Sie arbeitet im Bereich der sozial-ökologischen Forschung und des Neuen Materialismus. Sie arbeitet zur Materialität von Kunststoffen und zur gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Aushandlung der Risiken von Mikroplastik an der Schnittstelle von Wissenschaft und Politik. Des Weiteren beschäftigt sie sich mit Praktiken der Konsum- und Wegwerfgesellschaft sowie mit den sozial-ökologischen Auswirkungen von Abfall und Meeresmüll im globalen Süden. In das Netzwerk bringt sie inhaltliche Expertise zu (Mikro-)Plastikmüll sowie konzeptionell zu Materialität aus humangeographischer Perspektive.
Stefan Laser
ist Postdoktorand am Sonderforschungsbereich Virtuelle Welten der Ruhr-Universität Bochum. Dort beschäftigt er sich mit Datenzentren: die Verschränkung von Wissensproduktion und planetarischen Ressourcen. Generell untersucht er die materielle Politik von Transformationsprozessen. Er hat zahlreiche Publikationen zu Abfall- und Wegwerfstudien mit einem Schwerpunkt auf E-Waste veröffentlicht.
Magdolna Molnár
ist Doktorandin am Lehrstuhl für Technik- und Umweltsoziologie der BTU Cottbus-Senftenberg. In ihrem Dissertationsprojekt beschäftigt sie sich mit den Auswirkungen politischer Instrumente (u.a. Reparaturbonus) auf Nutzer*innen von Elektro- Elektronikgeräten und auf Unternehmen, die im Elektronikreparatur- und Wiederaufarbeitungssektor tätig sind. In ihrer Arbeit erforscht sie mögliche Ausrichtungen künftiger politischer Richtlinien zur Ressourceneffizienz und zum Übergang von linearen Konsum- und Geschäftspraktiken zu zirkulären Praktiken.
Anna Monsberger
ist Kulturanthropolog:in, DJ und studiert empirische Kulturanalyse/politische Anthropologie (MA) und Rechtswissenschaften in Graz. Ihre Forschungsinteressen liegen in der Verschränkung und dem Verque(e)ren von Recht und Alltag und intersektionaler Gerechtigkeitsforschung. Hinsichtlich WiM ist Anna primär als organisatorische Mitarbeiter:in aktiv und findet, unter anderem Dank Max Liboiron, zunehmend Gefallen am Thema Müll.
René Nissen
ist Nachwuchswissenschaftler an der Universität Amsterdam, wo er – als Teil des Clean Teams – erforscht, wie widersprüchliche Güter miteinander kombiniert und verschiedene Übel in Reinigungspraxen behandelt werden. Bei dieser Arbeit interessiert er sich besonders für die verschiedenen Probleme mit PFAS (Per- und Polyfluoralkyl-Stoffe) und die Möglichkeiten, sie zu lösen. Das beinhaltet mögliche Lösungen, das Navigieren und die Konfrontation mit den verschiedenen herausfordernden Versionen der PFAS-Verschmutzung. Dies wird Teil eines Promotionsprojekts an der Universität Wageningen sein.
 
Simona Popova
mit Forschungsinteressen um Degrowth und am Diskurs, der nicht-extraktiven Architektur (N-EA), der die Materialgewinnung, die Arbeitsmärkte und die externen Effekte von Materialpraktiken und Lieferketten in der gebauten Umwelt in Frage stellt. Simonas Forschungsprojekt mit dem Titel „Non-Extractive Architecture and Regional Resource Cycles (N-EAR)“ (Nicht-extraktive Architektur und regionale Ressourcenkreisläufe (N-EAR)) nutzt die N-EA-Linse, um die sozioökonomischen Dimensionen des Abfallmanagements von Bau- und Abbrucharbeiten in Luxemburg und der Großregion aufzudecken. Sie untersucht die Faktoren und Kräfte, die verhindern, dass sich die C&D-Praxis verändert, indem sie die Governance, die Arbeitsdynamik und die Generierung von monetären oder sozio-ökologischen Werten untersucht.
Sanja Potkonjak
ist außerordentliche Professorin an der Abteilung für Ethnologie und Kulturanthropologie der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften der Universität Zagreb. Ihre Forschungsinteressen konzentrieren sich auf den Wandel der Arbeit, die Deindustrialisierung und den Postsozialismus. Seit kurzem führt sie Feldforschungen in den ländlichen Gebieten Zentralkroatiens durch, um die Auswirkungen von Mega-Infrastrukturprojekten, sauberer Energiepolitik und Energiesouveränität auf lokale Gemeinschaften zu untersuchen.
Susanne Ritzmann
ist Professorin für Nachhaltige Produktgestaltung an der Kunsthochschule Kassel sowie Mitglied des Kassel Institute for Sustainability der Universität Kassel. Ihre Forschungsinteressen umfassen Rituale des Verschwindens in physischen und virtuellen Umwelten, wie Gestaltung durch Praktiken des Wegwerfens informiert wird und wie das Phänomen Müll als Stellvertreter für didaktische Fragen der Nachhaltigkeit fungieren kann. An der Kunsthochschule Kassel baut sie zudem die Stellung der Designforschung und seiner Methoden im Rahmen sozialökologischer Forschung aus.
Sophia Rossmann
ist Doktorandin am Department of Science, Technology and Society (STS) an der Technische Universität München. Sie interessiert sich besonders für Mensch-Umwelt-Beziehungen im Kontext von Exposition zu Umwelttoxine im urbanen Raum (z.B. durch Luftverschmutzung), die sie ethnographisch erforscht. Ihr analytischer Fokus liegt dabei an der Schnittstelle von akademischen Wissenskulturen, neuen Ontologien in den Lebenswissenschaften und Reflektionen zu der Un/Sichtbarkeit von Toxinen aus einer Perspektive der feministischen STS. In ihrem Dissertationsprojekt beschäftigt sie sich damit, wie eine epigenetische Perspektive in der Umwelttoxikologie aufgenommen wird und wie diese eine dynamischere Auffassung von Toxizität als prozesshaft und relational hervorbringt.
Kiah L. Rutz
ist Doktorandin am Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaften der Universität Zürich. Sie spezialisiert sich vor allem auf die Bereiche materielle Kultur und visuelle Anthropologie sowie deren Methoden und deren Anwendung in der ethnographischen Forschung und in Museumsausstellungen. Im Rahmen ihres Dissertationsprojekts untersucht Kiah die kulturelle Bedeutung von Schnee und Winter in den Schweizer Alpenregionen und die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Auswirkungen ihres langsamen Verschwindens. Das Projekt konzentriert sich darauf, die Verhandlungen über Obsoleszenz zwischen verschiedenen menschlichen und nicht-menschlichen Akteuren in klimatischer Unvorhersehbarkeit zu erfassen.
Christoph Scheemann
arbeitet als Berater im Rechtsmanagement beim Ausbau von Hochspannungsnetzen und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fach Kulturgeographie an der Universität Bayreuth. Er studierte Soziologie, Kulturanthropologie und Humangeographie in Frankfurt und Bayreuth. In der Forschung beschäftigt er sich vor allem mit Themen der Biopolitik, des urbanen Metabolismus und der Science and Technology Studies. Zurzeit setzt er sein Promotionsprojekt zu Verhandlungen von Schimmelpilzsporen zwischen Abfall, Wasser und gebauten Infrastrukturen im urbanen Raum fort.
Nicolas Schlitz
ist Postdoc am Institut für Geographie und Raumforschung der Universität Graz und arbeitet an der Schnittstelle von politischer Ökologie, Arbeiter*innenforschung und sozialwissenschaftlichen Müllstudien. Nicolas‘ Forschung konzentriert sich auf die soziale, räumliche und materielle Produktion und Handhabung von Abfall, Verschmutzung und anderen Formen der Externalisierung im Kontext ungleicher Entwicklung. Diese Prozesse werden mit einem ethnographischen Interesse an der Arbeit des Sammelns, der Rückgewinnung und des Recyclings sowie an den Sorgebeziehungen untersucht, die mit solchen Praktiken verwoben sind.
Sarah Maria Schönbauer
ist Postdoc am STS Department an der TU München. Sie interessiert sich für Mensch-Umwelt-Beziehungen und im Speziellen für die zunehmende Erforschung, Berichterstattung und politische Regulierung von Kunststoffen und Müll in der Umwelt. Im Rahmen dieses Interesses hat sie sich mit der medialen Darstellung von Mikroplastik beschäftigt, sowie mit der Problematisierung von Kunststoffen bei gesellschaftlichen Akteuren, wie z.B. Zero Waste-Befürworter*innen. In ihrem Erwin Schrödinger Projekt (FWF Austria) konzentriert sie sich auch auf akademische Wissenskulturen im Wandel und die Rolle von Wissenschaftler*innen in Umweltveränderungen mit einem besonderen Fokus auf die Meereswissenschaften.
Christiane Schürkmann
ist Postdoc am Institut für Soziologie, Universität Mainz. Sie befasst sich im Rahmen ihrer Habilitation mit der Rolle von Natur in Endlagervorhaben für radioaktive Abfallstoffe. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Zusammenwirken von Gesellschaften und Untergründen bzw. geologischen Formationen. Ihre Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Umweltsoziologie, Wissenssoziologie sowie Wissenschafts- und Technikforschung. Sie arbeitet mit Theorien der Materialität, posthumanen Theorien und wissenschaftssoziologischen Ansätzen. Methodisch bezieht sie sowohl ethnographische Vorgehensweisen als auch Dokumentenanalyse und Interviews in ihre Forschung ein. Ihre Expertise für das Netzwerk besteht in der Integration posthumaner Theorien, qualitativer Methoden und einer gegenstandsbezogenen Forschung zu nuklearem Abfall
Danko Simić
ist Universitätsassistent am Institut für Geographie und Raumforschung der Universität Graz und Vorstandsmitglied des Verbands der wissenschaftlichen Geographie Österreichs. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit dem Zusammenhang von Waren, Märkten und Europäisierungsprozessen in Südosteuropa aus Perspektive der more-than-human geographies.
Sam van der Lugt
ist Junior Researcher in der Programmgruppe ‘Health, Care and the Body’ an der University of Amsterdam. Er untersucht verschiedene Versionen von ‘Clean’/‘Schoon’/‘Sauber’ in Haushalten, Industrie, Krankenhäusern, Klärwerken, Politik und Ökotoxikologie. Das Ziel ist es, das Entstehen von – sowie das parallele Sorge tragen für – ‘Werte’ zu untersuchen. In seiner kommenden Forschung wird er sich darauf konzentrieren, wie landwirtschaftliche Tierärzte mit Werten in Spannung umgehen. Das passiert an der Schnittstelle zwischen Discard Studies und Valuation Studies, mit Sensibilitäten aus STS und Material Semiotics.
Michael Wittmann
promoviert am Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie und Nachhaltige Entwicklung an der Universität Freiburg. Er interessiert sich besonders für neu-materialistische Perspektiven auf Bau- und Abbruchabfälle, deren Entsorgung und Verwertung, und damit verknüpft Fragen nach In-Wertsetzung und Kreislaufführung dieser Materialien. Sein analytischer Fokus liegt dabei auf Akteurs-Netzwerks-Ansätzen, Prozessen von Ökonomisierung, und die Formbarkeit von Bauschuttmärkten. In seinem Dissertationsprojekt beschäftigt er sich damit, welche Rolle das Konzept Kreislaufwirtschaft für als wirtschaftlich gefasste Praktiken von Entsorgung und Verwertung im Bauschuttbereich spielt und wie Akteure durch diese Entsorgungs- und Verwertungspraktiken Bauabfallmärkte formen und verändern.